4.1. Bestehende Risiken
Die im Folgenden gelisteten Risiken existieren nicht nur in internationalen Kooperationen, sondern auch im nationalen Kontext. Nicht die internationale Beteiligung stellt ein größeres Risiko dar (Risiken bestehen unabhängig von Nationalität und Kooperationsort) sondern die erhöhte Komplexität, die durch verschiedene Ansprüche und Rahmenbedingungen in internationalen Kooperationen besteht, z.B. durch weniger bekannte rechtliche Rahmenbedingungen, multilaterale Beziehungsgefüge und Beteiligungen sowie unvorhersehbare situativen Geschehnissen in fremden Kultur- und Wissenschaftsräumen.
Risiken bestehen für alle Personengruppen der Universität Hamburg. Sie reichen von persönlicher Sicherheit, über den Missbrauch von Forschungsdaten, hin zu Reputationsschäden. Dabei können Risiken je nach Kooperationspartner, -institution und -land unterschiedlich ausgeprägt sein.
Die Abteilung Internationales berät Sie gerne in Hinblick auf Kooperationspartner und Region bzw. Kultur, in der die Zusammenarbeit stattfinden soll. Sprechen Sie die Mitarbeitenden gerne an - Regionalexpertise und Fakultätskontakte sind auf der Webseite der Abteilung Internationales entsprechend gekennzeichnet.
Konkrete Risiken in internationalen Kontexten
- Wissensabfluss bzw. Wissenschaftsspionage
- Anwendung und Weiterverarbeitung von Forschungsergebnissen zu militärischen oder industriell-militärischen Zwecken oder zur Entwicklung von Technologien, die zu militärischen Angriffszwecken verwendet werden oder zur Verletzung der Menschenrechte beitragen können
- Verlust und Missbrauch von sensiblen persönlichen Daten oder sensiblen Daten der Hochschule; Verlust und Missbrauch von Forschungsdaten
- Cyberangriffe mit Datendiebstahl, Erpressung und Lösegeldforderungen
- Erpressung individueller Personen durch Kompromittieren von sensiblem Wissen oder entstandenen Abhängigkeiten
- Vereinnahmung von Kooperationen und Projekten für ideologische Zwecke
- Reputationsverlust der individuellen Person und der Institution
- Diplomatische Strafen, z. B. Verbot der Ein- oder Ausreise
- Individuelle Geld- und Freiheitsstrafen
- Körperliche Verletzungen
- Entschädigungszahlungen, wenn Informationen, die der Geheimhaltung unterliegen, wissentlich geteilt bzw. veröffentlicht werden
Risiken im Rahmen von Lehr- und Studienformaten
- Ideologisierung von Wissen und bei der Weitergabe von Lehrinhalten
- Vereinnahmung von Projekten und Formaten zu ideologischen Zwecken
- Themen, die in Deutschland unkritisch scheinen, können in anderen Kulturen und Ländern umstritten, tabu oder verboten sein. Eine unreflektierte Ansprache solcher Themen kann je nach Kontext ein Risiko für Studierende darstellen.
Anmerkung: Informationen zu Risiken und Risikominimierung im Rahmen von Lehr- und Studienformaten, insbesondere auch für Studierende, wird zeitnah ergänzt.
Bei Fragen und zur Rücksprache
Die Abteilung Internationales steht Ihnen bei Fragen und zur Rücksprache zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns in Hinblick auf Regionalexpertise oder Fakultätszuordnung. Beides ist auf der Webseite der Abteilung Internationales entsprechend gekennzeichnet, so dass Sie die richtige Ansprechperson schnell finden.