Dienst-/Arbeitszeit allgemein

Die Dienstvereinbarung gilt für die Beschäftigten des Technischen-, Bibliotheks- und Verwaltungspersonals, auch wenn dieses einem wissenschaftlichen Bereich zugeordnet ist. Das wissenschaftliche Personal ist vom Geltungsbereich ausgenommen.

Die Dienstvereinbarung gestaltet die gesetzlichen und tarifvertraglichen Bestimmungen zur Arbeitszeit der Beschäftigten des Technischen-, Bibliotheks- und Verwaltungspersonals aus. Dabei werden im Vergleich zur vormals geltenden Verwaltungsanordnung über die Dienstzeit von 18.12.1996 (PDF) die Arbeitszeiten flexibilisiert (z. B. durch die Möglichkeit der Abschaffung von Kernarbeitszeiten) und gleichzeitig die Serviceorientierung (durch die Einführung von Funktionszeiten) gestärkt.

Die Dienstvereinbarung ist seit dem 01.11.2024 in Kraft getreten. Die Funktionszeiten jedoch gelten ab der offiziellen Bildung von Organisationseinheiten.

Der Arbeitszeitrahmen ist die Zeitspanne, in der die tägliche Arbeitszeit zu erbringen ist. Als Arbeitszeitrahmen wird die Zeit von montags bis freitags jeweils von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr festgelegt

Unter der Kernzeit versteht man eine Zeitspanne, in der die individuelle Anwesenheitspflicht besteht

Die Kernarbeitszeit wird mit Einführung der DV grundsätzlich aufgehoben. Ausnahmen für einzelne Bereiche sind möglich, sofern dienstliche Belange dafür sprechen.

Wichtig: Solange Organisationseinheiten noch nicht gebildet wurden, gilt in der Übergangszeit für die jeweiligen Beschäftigten eine Kernzeit. Die Kernzeit wird festgelegt auf montags bis donnerstags von 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr, freitags von 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Für Teilzeitbeschäftigte gilt die jeweilige individuelle Vereinbarung über die Verteilung und Lage der regelmäßigen Dienstzeit.

Unter der Arbeitszeit versteht man eine individuelle Zeitspanne, in der die tägliche Arbeit von den Beschäftigten erbracht wird. Als Arbeitszeitrahmen wird die Zeit von montags bis freitags jeweils von 06.00 Uhr bis 20.00 Uhr festgelegt. Die Funktionszeit hingegen ist eine Zeitspanne, in der einzelne Organisationseinheiten ihre Funktions- und Kommunikationsfähigkeiten sicherstellen müssen, aber nicht zwangsläufig individuelle Anwesenheitspflicht für die einzelnen Beschäftigten besteht.

Hier besteht nach Partizipation der in der OE beschäftigten Personen die Möglichkeit abweichende Funktionszeiten zu definieren oder Kernzeiten einzuführen.

Ja, es können auch Funktionszeiten für das Wochenende festgelegt werden.

Arbeitszeiten und Anwesenheiten sind weiterhin von den dienstlichen Belangen abhängig. Auch wenn die Beschäftigten ihre Arbeitszeit grundsätzlich frei disponieren können, haben sie diese an den dienstlichen Belangen, wie zum Beispiel Meetings und Services zu orientieren. Das Weisungsrecht der Dienststelle wird durch die neuen Regelungen nicht eingeschränkt.

Da es auch schon vor Inkrafttreten der neuen Dienstvereinbarung eine Vielzahl von Teilzeitkräften mit individuellen Dienstzeitfestsetzungen gab und auch zukünftig die Arbeitszeit im Regelfall zusammenhängend erbracht werden soll und dabei 10 Arbeitsstunden täglich nicht überschritten werden sollen, ist hier mit keinen großen Veränderungen zu rechnen.

Unter der Funktionsfähigkeit wird durchgängig die persönliche, aber nicht qualitative Erreichbarkeit von Beschäftigten einer Organisation vorgesehen. Sichergestellt werden kann diese je nach den angebotenen Servicedienstleistungen der jeweiligen Organisationseinheiten anhand von Telefonischen Beratungen, Ticketsystemen oder Funktionspostfächern. In Ausnahmefällen kommt die Schaltung von Anrufbeantwortern in Betracht.

Die Funktionszeit wird festgelegt auf montags bis donnerstags von 08.45 Uhr bis 16.00 Uhr, freitags von 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr.

Sollte die Erreichbarkeit in den Randzeiten bei nur sehr wenigen Personen liegen, da z.B. ein Großteil der OE-Mitarbeitenden vormittags arbeitet, so kann ein Anpassen der Funktionszeiten in Betracht gezogen werden um Benachteiligungen einzelner Personen zu vermeiden.

In diesen Fällen genügt das Aktivieren eines Anrufbeantworters oder der Verweis auf ein Funktionspostfach.

In besonderen Einzelfällen können auch abweichende Funktionszeiten oder Kernzeiten definiert werden.

Organisationseinheiten sollen in der Regel mindestens so groß sein, dass die wöchentliche Sollarbeitszeit ihrer Mitglieder insgesamt mindestens der fünffachen regelmäßigen wöchentlichen Vollarbeitszeit entspricht. Ausnahmen sind möglich.

Das Bilden der Organisationseinheit erfolgt durch die Führungskraft mit Abstimmung mit den Beschäftigten.

Die neue Dienstvereinbarung gilt auch für studierende Angestellte und diese können in die Berechnung der 5 VZÄ mit einfließen.

Solange noch keine Organisationseinheit gebildet ist, gelten für die jeweiligen Beschäftigten keine Funktionszeiten. In diesem Fall gilt für die Beschäftigten eine Kernarbeitszeit. Diese ist festgelegt auf Montag bis Donnerstag von 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr, freitags von 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Für Teilzeitbeschäftigte gilt die individuelle Dienstzeitfestsetzung fort.

Nein, die OEs stellen während der Funktionszeiten zwar eine Erreichbarkeit sicher, ersetzen allerdings keine Stellvertreter:innen-Regelungen.

Auch hier ist eine Anpassung der Funktionszeiten oder das Einführen von Kernarbeitszeiten möglich.

In serviceorientierten Bereichen, in denen bereits bislang mit Diensteinsatzplänen gearbeitet wurde, ist dies auch weiterhin möglich. Diensteinsatzpläne sollten aber nicht dafür genutzt werden, die Funktionszeiten einseitig abzudecken.

Dies ist in Abhängigkeit von den jeweiligen Services. Bereiche mit intensivem Kundenkontakt sollten nicht ausschließlich die Erreichbarkeit über Funktionspostfächer, sondern auch telefonische Erreichbarkeit, Sprechstunden etc. sicherstellen.

Dies ist in Abhängigkeit von den jeweiligen Services. Bereiche mit intensivem Kundenkontakt sollten nicht ausschließlich die Erreichbarkeit über Funktionspostfächer, sondern auch telefonische Erreichbarkeit, Sprechstunden etc. sicherstellen.

Nein, die Erreichbarkeit während der Funktionszeiten bezieht sich sowohl auf die interne, als auch externe Kommunikation.

Nein, das ist nicht möglich. Die Arbeitszeit ist grundsätzlich zusammenhängend und gemäß den dienstlichen Belangen zu erbringen. Längere Pausen sollten nicht 2 Stunden überschreiten und dürfen nur in Absprache mit den Vorgesetzten erfolgen (siehe Frage 30).

Die Beschäftigten sind verpflichtet, die tägliche Arbeits-/Dienstzeit ordnungsgemäß auf einer analogen oder digitalen Zeitwertkarte zu erfassen.

Sollte die Arbeitszeit über die analoge Stempeluhr durch die Ausweitung der Gleitzeitrahmens nicht erfasst werden können, so dokumentieren Sie bitte die geleistete Arbeit händisch auf der analogen Zeitwertkarte. Eine Einheit entspricht 6 Minuten geleisteter Arbeit (10 Einheiten = 1 Stunde).

Analoge und digitale Zeitwertkarten sind bis zur Einführung einer elektronischen Arbeitszeiterfassung die Grundlage der Führung des Arbeitszeitkontos. Sie sind daher unbedingt durch die Beschäftigten aufzubewahren, damit der jeweils aktuelle Arbeitszeitsaldo nachvollzogen werden kann.

Zeiten, die vor Beginn oder nach Ende des Arbeitszeitrahmens geleistet worden sind, bleiben bei der Berechnung des Zeitguthabens unberücksichtigt, es sei denn, es handelt sich um durch die Personalabteilung angeordnete Überstunden bzw. Mehrarbeit.

Die Arbeitszeit ist durch unbezahlte Ruhepausen gemäß § 4 ArbZG von mindestens 30 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als 6 bis zu 9 Stunden und 45 Minuten bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als 9 Stunden zu unterbrechen. In diesem Fall sind zusätzlich noch einmal zwei Zeiteinheiten bei der Zeiterfassung bzw. 15 Minuten abzuziehen. Beträgt die Arbeitszeit nicht mehr als 6 Stunden, ist das Einlegen einer Pause freigestellt; bei einer Inanspruchnahme verlängert sich die Sollarbeitszeit entsprechend.
Mittagspausen sollen in der Zeit von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr genommen werden. Sofern dienstliche Belange nicht entgegenstehen und Einvernehmen mit der Führungskraft besteht, kann die Pause auf bis zu 2 Stunden verlängert werden.

Pausen sind vollständig auf der analogen oder digitalen Zeitwertkarte zu erfassen.

Arzt und Therapiebesuche sollten außerhalb der Arbeitszeit erfolgen und sind als Abwesenheiten bei der analogen oder digitalen Zeitwertkarte zu erfassen.

Das individuelle Arbeitszeitkonto dient zur Buchung und arbeitstäglichen Verrechnung von Abweichungen zwischen Sollarbeitszeit und tatsächlicher Arbeitszeit.

Zeitguthaben können unter Berücksichtigung der dienstlichen Belange und in Absprache mit der oder dem Vorgesetzten durch stundenweises oder durch ganz- oder mehrtägiges Fernbleiben vom Dienst / der Arbeit ausgeglichen werden. Bei einem geplanten ganz- oder mehrtägigen Fernbleiben vom Dienst / der Arbeit muss – wie gehabt – ein Antrag auf Freizeitausgleich (PDF) gestellt und genehmigt werden. Eine Begrenzung hinsichtlich der maximal pro Monat möglichen Ausgleichstage besteht grundsätzlich nicht mehr.

Bei Vollzeittätigkeit können 40 Minus- bis 80 Plusstunden grundsätzlich eigenverantwortlich unter Beachtung der dienstlichen Belange in der Organisationseinheit disponiert werden.

Im Falle einer Teilzeittätigkeit ist diese Zeitspanne entsprechend des Verhältnisses der individuellen Arbeitszeit zur Vollzeit anzupassen (Beispiel: 50% Arbeitszeit ergibt eine Spanne von 20 Minus- und 40 Plusstunden). Eine Über- bzw. Unterschreitung dieser Grenzen ist zu vermeiden.

Zeiten, die die Grenze überschreiten, verfallen nicht mehr am Monatsende. In diesem Fall haben jedoch die/der Vorgesetzte gemeinsam mit der/dem Beschäftigten Sorge zu tragen, das Arbeitszeitkonto zügig und unter Berücksichtigung der dienstlichen Belange wieder in den regulären Rahmen zurückzuführen, idealer Weise innerhalb eines Monats.

Beschäftigte können mit der Dienststelle einvernehmlich schriftlich vereinbaren, dass sie über die Grenze von 80 Stunden nach hinaus ein Zeitsaldo von insgesamt bis zu 220 Stunden ansparen, um einen festgelegten Zeitraum, der 5 Wochen nicht übersteigen darf, dem Dienst fernzubleiben.

Bitte füllen Sie den Antrag Ansparvereinbarung (PDF, barrierefrei) aus und leiten diesen nach Unterzeichnung Ihrer Führungskraft an ihre zuständige Personalsachbearbeitung weiter.

Sollten der vereinbarte Zeitraum aus dienstlichen oder privaten Gründen nicht eingehalten werden können, ist Ihre Führungskraft sowie der Personalservice darüber zu informieren. In diesen Fällen muss eine Änderung der Ansparvereinbarung erfolgen.

Eine Auszahlung von Zeitguthaben ist grundsätzlich nicht möglich. Ausnahmen gelten bei einer expliziten Anordnung von Überstunden zur Auszahlung durch die Personalabteilung oder bei Härtefällen wie z.B. Ausscheiden aus dem Beschäftigungsverhältnis nach langer Erkrankung.

Bei Teilzeitbeschäftigten erfolgt im Rahmen der Teilzeitbeantragung eine Verständigung zur Ausgestaltung der Arbeitszeit. In diesem (individuellen) Kontext kann es zu einer Festsetzung der Dienstzeit (z. B. Festlegung von Kernzeiten) kommen. Bereits bestehende Vereinbarungen über die Verteilung und Lage der regelmäßigen Dienstzeit behalten ihre Gültigkeit. Soweit in Dienstzeitfestsetzungen als Arbeitszeitrahmen der bisherige Arbeitszeitrahmen (06.30 Uhr bis 19.00 Uhr) festgelegt wurde, gilt für die jeweiligen Beschäftigten ab sofort der neue Arbeitszeitrahmen (06.00 Uhr bis 20.00 Uhr). Ein erneuter Antrag ist nicht erforderlich.

Bei der Bildung von Organisationseinheiten und der Ausgestaltung der Funktionszeiten sind besondere behinderungsbedingte Belange von schwerbehinderten und diesen gleichgestellten Menschen besonders zu berücksichtigen. Gegebenenfalls sind individuelle Einzellösungen zu prüfen.